Donnerstag, 21. Juli 2011

Matagalpa und Cerro Negro

Der Bezirk Matagalpas ist der zweitgroesste Nicaraguas und leistet einen erheblichen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt: Oekonomisch steht Matagalpa auf dem zweiten Platz (nach der Hauptstadt Managua). Der relative Reichtum der Stadt ist in dem Kaffeeanbau begruendet, da Matagalpa das Zentrum des nicaraguanischen Kaffeeanbaus ist.
Um auch diese Stadt Nicaraguas kennenzulernen, fuhr ich Mitte Juni ueber ein Wochenende mit unserer neuen franzoesischen Mitbewohnerin Carolina nach Matagalpa. Matagalpa bot nicht nur mit den fuer uns recht frischen Temperaturen, sondern auch mit der komplett gruenen und huegeligen Umgebung ein neues Bild: Man schaut in Matagalpa immer auf Berge :) In diesen sind wir auch zu einem Wasserfall gewandert und haben eine Finca besichtigt. Die Natur und die Luft in Norden Nicaraguas sind wirklich komplett anders zu Granada: Man kann endlich durchatmen :) Als Studentenstadt ist Matagalpa auch in anderen Aspekten positiv unterschiedlich zur Stadt Granada, da diese vor allem durch den Tourismus gepraegt ist.
Neben der ersten Wanderung haben wir neben leckerem Kaffee auch die Aussicht auf Matagalpa von einem Aussichtspunkt aus genossen. Diesen haben wir lange gesucht, da er den Stadtbewohnern selbst relativ unbekannt ist.. Kurz vorm Aufgeben sind wir aber gluecklicherweise auf eine Gruppe Nicaraguaner gestossen, die das gleiche Ziel verfolgt haben ;)

Da Nicaragua das Land der Vulkane ist und der Cerro Negro in der Naehe Leons eine Besonderheit darstellt, habe ich diesen zusammen mit einer nicaraguanischen Freundin Ende Juni bestiegen. Da Eunice Mitte Juli fuer ein Jahr in die USA geht, war es fuer uns beide einer Art Abschieds-Wochenende :)
Der Cerro Negro ist mit seinen knapp 700m nicht besonders hoch, jedoch immer noch aktiv. Er ist richtig schwarz und stellt damit einen starken Kontrast zu seiner gruenen Umgebung dar. Das Spezielle ist jedoch vor allem, dass es moeglich ist, den Vulkan runterzufahren! Das sogenannte Sandboarding ist in Lateinamerika nur in Peru und in Nicaragua moeglich. Der Österreicher Markus Stöckl markierte den Rekord, als er den Cerro Negro mit 164,95 km/h runterbretterte! Weder Eunice noch ich koennen surfen, snowboarden oder Ski fahren – uns war also schon vorher klar, dass diese Tour eine Herausforderung wird und dass wir den Vulkan moeglichst langsam runterfahren wollen! ;) Die Rekorde der Teilnehmer dieser Tour liegen durchschnittlich bei 80 km/h, aber auch dies ist bereit relativ schnell. Als wir beim Vulkan ankamen, kamen uns schon vor dem Aufstieg die ersten Zweifel, ob wir diesen Vulkan wirklich auf einem Brett herunterfahren koennen.. Oben angekommen, wurden die Zweifel noch etwas staerker. Aber nachdem wir die Aussicht genossen, uns wieder etwas beruhigt haben und uns erklaert wurde, dass es auf Grund des Regens der vergangenen Nacht wirklich nicht gefaehrlich ist, haben wir uns getraut: Es war witzig und wirklich etwas Besonderes!

 













2 Kommentare:

  1. Hi Nadja, auf dem Bild mit dem Brett siehst du sehr angespannt aus :-) hoffe du bist sicher und ohne wehwehchen angekommen! tolle Landschaft! Ina Böhm

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  2. hey ina, ja das war noch beim aufstieg :D alles gut gegangen, wa war ein erlebnis und ich wuerde es sogar wiederholen ;)

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